Leitbild
Die Karl-König-Schule gGmbH ist eine staatlich genehmigte heilpädagogische Bildungseinrichtung in freier Trägerschaft für Seelenpflege-bedürftige Kinder und Jugendliche mit geistigem Entwicklungsbedarf.
Sie hat ihre Grundlage in der anthroposophischen Heilpädagogik, der Waldorfpädagogik und den Impulsen der internationalen Camphill-Bewegung. Die Einrichtung ist mit ihrer integrierten heilpädagogischen Tagesstätte ein privates staatlich genehmigtes Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.
Sie gliedert sich in die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) für Kinder ab 3 Jahre, in eine heilpädagogische Schule mit neun Klassen und in eine Berufsschulstufe mit drei Klassen. Die Karl-König-Schule gGmbH ist fester Bestandteil in der mittelfränkischen Bildungslandschaft.
Alleiniger Gesellschafter der Einrichtung ist der gemeinnützige Verein „Camphill Gemeinschaft Nürnberg, e.V.“
Wir arbeiten auf Grundlage des anthroposophischen Menschenbildes – in unseren Bemühungen steht der Mensch im Mittelpunkt, der uns anvertraute Mensch, zusammen mit seiner Familie, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Nationalität und Religionszugehörigkeit. Die Karl-König-Schule bildet seit ihrer Gründung 1973 als gemeinnützige Einrichtung eine Schulgemeinschaft, die mitten im öffentlichen sozialen Leben steht und alle Facetten der heutigen Gesellschaft widerspiegelt.
Zielsetzung
Zielsetzung ist es, den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit geistigem Entwicklungsbedarf zur größtmöglichen Selbständigkeit und Entfaltung ihrer Persönlichkeit im Sinne von Identitätsfindung und Sozialkompetenz zu verhelfen.
Kognitives Lernen, praktisches Tun, künstlerisches und soziales Erleben sind Ausdruck der ganzheitlichen Erziehung und therapeutisch-pädagogischen Förderung.
Die Karl-König-Schule arbeitet auf der Basis einer christlichen Grundhaltung, ohne konfessionell gebunden zu sein. Die Kinder erleben dies in der Begegnung mit den Erwachsenen und im Feiern der christlichen Jahresfeste.
Pädagogische Grundlage
Unsere Arbeit orientiert sich an den Anregungen, die Dr. Rudolf Steiner aus dem Menschenverständnis der anthroposophischen Geisteswissenschaft gegeben hat und den daraus entwickelten medizinisch-heilpädagogischen und gemeinschaftsbildenden Ausführungen Dr. Karl Königs.
Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit aktuellen pädagogischen, heil- und sonderpädagogischen Fragestellungen, um ergänzende Sichtweisen zu erproben oder bisher Erarbeitetes zu erweitern.
Die aus der anthroposophisch-heilpädagogischen Praxis der letzten Jahrzehnte gewonnenen Erkenntnisse bieten Hilfe bei pädagogisch-psychologisch relevanten Fragestellungen. Aus der laufenden Beschäftigung mit der anthroposophischen Menschenkunde ergibt sich für unsere Arbeit, dass in jedem Menschen seine geistige Individualität als gesunder Wesenskern lebt und wirkt.
Pädagogisches Konzept
Das ganzheitliche Konzept anthroposophischer Heilpädagogik und der Waldorfpädagogik wirkt synergetisch und dadurch verstärkend auf die einzelnen Teilaspekte zurück.
Es unterstützt Kinder und Jugendliche mit geistigem Förderbedarf u.a. beim Überwinden von Konzentrationsschwäche, Lernbeeinträchtigung, Ängstlichkeit und Aggressionsbereitschaft.
Es hilft ihnen beim Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch:
- Ganzheitliches Lernen mit kognitiven, künstlerischen, praktischen, sozial-interaktiven und auf Bewegung ausgerichteten Unterrichtsmethoden, die Entdeckungsfreude wecken, motivieren und aktivieren
- Entwicklungspsychologisch orientierter Lehrplan mit inhaltlicher Anlehnung an den Lehrplan der Freien Waldorfschulen mit musisch-künstlerischer Ausrichtung
- Individuelle Förderung mit differenzierter Lernbegleitung durch Klassenlehrer, Fachlehrer, Schulbegleiter/Integrationshelfer, Erzieher, Praktikanten und Therapeuten
- Epochenunterricht in den Kernfächern
- Nachhaltige Sprachförderung
- Rhythmische Gliederung von Unterricht, Tagesablauf und Wochengestaltung
- Ausgewogenes Verhältnis zwischen Lernen, Pausen, Therapie, Freizeitgestaltung und Ruhezeiten
- Integrierte heilpädagogische Tagesstätte – Ermöglichung der optimalen Unterstützung und Ergänzung des Unterrichts
- Werte-Erziehung und Vorbildfunktion der Erwachsenen als fester Bestandteil des Gesamtkonzeptes
- Verständliche Regeln und auf gegenseitigen Respekt basierende Umgangsformen
- Anwendung unterstützter Kommunikation
- Feiern der Jahresfeste als Sinngebung und Orientierung im Jahreslauf und in der Gesellschaft bzw. Gemeinschaft
- Ästhetisch ansprechende Schulhaus- und Raumgestaltung
- Entwicklung von Gemeinschaftsfähigkeit mit dem Ziel, eine individuelle Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen
- Klassenführung über mehrere Jahre durch ein festes Klassenteam
- Elternarbeit mit regelmäßigen Elternabenden, Elternberatungsgesprächen, Elternhausbesuchen
- Ausführliches jährliches Zeugnis, das die individuell erbrachte Leistung des Schülers beschreibt
- Regelmäßige Fortbildung und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachkräfte
- Fallbesprechungen als pädagogisch-therapeutische Bemühung um das individuelle Kind
- Breit gefächertes Therapieangebot mit fachkompetenten Therapeuten
- Gemeinsame Mahlzeiten, bei denen auf gesundes Essen (möglichst in Bio- und Demeter-Qualität) geachtet wird