Erfahrungsberichte von Eltern

Mama, morgen Schule?

…ja Dominic, morgen ist wieder Schule.
Ein breites Grinsen ist zusehen und die Worte zu hören, „Mama, mag ich!“
Mit der Karl-König-Schule verbinde ich einen sehr schönen Lebensabschnitt den Dominic, und auch ich , erfahren durften. Eine Schule bei der man sich gleich geborgen und liebevoll aufgenommen fühlt, wie in einer großen Familie. Was könnte man sich schöneres für
sein Kind wünschen?
Gleich beim ersten Besuch sind mir die wunderschön bemalten Wände aufgefallen, die dem ganzen Haus so eine wohlige und beruhigende Atmosphäre geben. Die Menschen, denen man hier begegnet, vermitteln mir, dass sie sich hier sehr wohlfühlen. Egal wo man sich in dieser Schule umschaut, hier ist jeder mit so viel Herzblut und so viel Engagement dabei, das finde ich einfach toll und bemerkenswert. Der Umgang untereinander, jeden wertzuschätzen, egal wie er ist! Das gelebte „Miteinander“, was auch den Kindern
vermittelt wird, immer stets herzlich, geduldig und einfühlsam.
Was mir auch sehr gefallen hat, hier lernen die Kinder sich noch mit der Natur aktiv auseinander zu setzen, diese zu erkunden und
sogar etwas daraus zu schaffen. Ich habe jedes kleinste Teil, sei es eine Kette mit wunderschönen gefilzten Blättern, oder die aus Holz
erschaffene kleine Eule, mit Stolz aufgehoben.
In der Zeit, in der mein Sohn die Karl-König-Schule besucht hat, und das waren immerhin 12 Jahre, ist er zu einer selbstbewussten
Persönlichkeit herangewachsen.
Einen besonders herzlichen Dank hierfür geht an Fr. Büttner, Fr. Thanner und Fr. Raskina und dem Team der Berufsschulstufe, die diese
besondere Zeit in Dominics Leben mitgestaltet haben.

S. Langanke

Ein Erfahrungsbericht

Wir waren schon einige Zeit auf der Suche nach einer Schule für unser zweitgeborenes Kind Jonas. Gerade 6 Jahre alt geworden, wollten
wir unseren Sohn mit Downsyndrom in eine Schule für Menschen mit Behinderung geben. Natürlich wollten wir nur mal „vorfühlen“ und
uns eingehend informieren, bevor wir Jonas im darauffolgenden Jahr mit 7 Jahren in eine Schule geben. Es kam aber alles anders…

Die Zeit in unserem Kindergarten in Rednitzhembach war zwar schön, aber auch anstrengend. Wir hatten dort mit viel Mühe, Engagement
und Überzeugungskraft die Bildung einer Integrative Kindergartengruppe durchgesetzt. Nun, als der Übertritt in eine Grundschule anstand, hatten wir uns entschieden, nicht den integrativen Weg zu gehen. Wir hatten einfach keine Kraft, um noch einmal diesen
Kampf um einen integrativen Platz zu führen. Außerdem hatten wir den Eindruck, dass es nicht der beste Weg für Jonas ist.
Von einer guten Bekannten – ebenfalls Mutter eines Kindes mit Downsyndrom – hörten wir von einer anthroposophischen Schule im
fernen Zabo. Sie wollte Ihre Tochter dann im darauffolgenden Jahr in die Karl-König-Schule geben.
„Ok, Anthroposophen sind wir ja nicht gerade. Schauen wir sie uns doch einfach mal an“, dachten wir und machten einen Termin zur Vorstellung aus.
Dort angekommen gingen wir durch die Eingangstür und spürten sofort eine Ruhe und Vertrautheit, die uns sofort in den Bann gezogen hat. Die ganze Familie hatte zu dem Zeitpunkt genau das sehr nötig. Im Verlaufe des Gespräches war schnell klar, dass diese Schule genau das richtige für uns und unsere Situation ist. Außerdem war man dabei der Ansicht, dass Jonas ja wohl schon schulreif sei, mit seinen 6 Jahren. Zu dem Zeitpunkt war Jonas noch nicht windelfrei, aber das war völlig egal. Völlig beseelt sind wir nach Hause gefahren und waren ab September 2003 in der Karl-König-Schule.
Zu den Glücksfällen in unserem Leben, zählte Frau Würz. Sie hat mit unermüdlichem Einsatz und tollen Ideen unseren Jonas in den ersten neun Schuljahren als Klassenlehrerin begleitet. Sie hat die anthroposophischen Elemente sehr gut interpretiert und unseren Kindern tolle Inhalte vermittelt und ihnen alle nötigen Kulturtechniken nahegebracht und somit unsere Bemühungen flankierend unterstützt.
Die Klassengemeinschaft war der nächste Glücksfall. Wir haben sofort Kontakt und Freundschaften geknüpft und konnten die Schule
mit viel Engagement unterstützen. Dies führte auch zur Bildung eines eigenen Vereins zur Durchführung von Ferienbetreuungen. Dies war
eine Leistung, die die Schule aus eigener Kraft nicht erbringen konnte. Dieser Verein namens „Königskinder“ führt bis heute die Ferienbetreuungen durch und bringt die Eltern und die ehrenamtlichen Betreuer zusammen.
Nach den 9 Jahren mit der Klassenlehrerin folgten 3 Jahre in der Berufsschulstufe. Anschließend hat Jonas 5 Jahre in der Goldbachwerkstatt gearbeitet.

Wir denken mit viel Freude, Dankbarkeit und Ehrfurcht vor der Leistung der dort tätigen Pädagogen an die Zeit in Zabo zurück. Wir
konnten als Eltern einige Dinge in der Schule unterstützen, entwickeln und weiterführen. Dafür sind wir dankbar.

Familie Wichmann

Fabians Faschings-Chronik

Es ist jetzt über vier Jahr her, dass unser Sohn die Karl-König- Schule besucht hat: von der 5. bis zur 9. Klasse. Die gesamte Zeit ist uns positiv in Erinnerung geblieben – so zum Beispiel auch die jährlichen Faschingsfeiern.
Jedes Jahr ein tolles Thema, meist im Zusammenhang mit der jeweiligen Epoche – und wir Eltern konnten beim Abholen der Kinder ein wenig vom Flair der Faschingsfeier mitbekommen.

Das ist Fabians Faschings-Chronik:

  1. Klasse – Ein großer Zirkus.
    Die ganze Klasse als Akrobaten, Tänzerinnen, große Dompteuere und Fabian als Zauberer. Was sonst, als Harry-Potter-Fan. Der von Oma genähte Zauberumhang war allerdings deutlich origineller als die Schuluniformen in Hogwarts.
  2. Klasse – Die Römer-Epoche.
    Ausflüge zum Limes, Schreiben auf Wachs-Täfelchen und an Fasching? Eine großartige Orgie!
    Essen im Liegen, natürlich mit Hähnchen-Schenkel – damit man die abgenagten Knochen schön hinter sich werfen kann, so wie man es aus den Asterix-Heften kennt.
  3. Klasse – Die Zeit der großen Entdecker!
    Amerika wird entdeckt, im Werken die Santa-Maria gebaut und zu Fasching sticht natürlich die ganze Klasse in See, um auch Abenteuer zu erleben. In diesem Jahr habe ich den ersten (und bislang einzigen) Krautsalat meines Lebens zubereitet: Nicht, dass auf der Reise noch jemand an Skorbut zu Grunde geht! Nachdem Fabians Opa tatsächlich zu See gefahren ist, bekommt er die alte Kapitäns-Uniform aus den 60ern geliehen, die er stolz trägt.
  4. Klasse – Die Schüler werden älter.
    Langsam stellt sich auchdie Frage, was man nach der Schule arbeiten könnte. Das Klassenzimmer wird zu Fasching kurzer Hand in ein Café verwandelt und die Gäste von einer ganzen Schar fleißigen Kellner*innen bewirtet.
  5. Klasse – Das Klassenspiel rückt näher.
    Dafür wird an Fasching schon mal im Kleinen für den großen Auftritt geübt. Ein himbeerroter Drache, ein Rollschuh-Trampeltier, ein dottergelber Hund, eine stachelige Katze und Fabian als Einhornstier führen gemeinsam ein Gedicht von Georg Bydlinski auf.
    Zusammen mit Fabi übe ich seine Textstelle, die mir auch heute sofort wieder einfällt:
    „Himbeerrot gefällst du mir, schmettert laut der Einhornstier, grüne Sachen sidn so fad, wie ein welker Kopfsalat!“

Die Zeit in der Karl-König-Schule – fad war sie kein bisschen! Sie war abwechslungsreich, individuell, humorvoll und hat Wissen, Fertigkeiten und Gemeinschaftssinn vermittelt. Also genau so wie die Faschings- Feiern.

Familie Schaefer

Für meinen Sohn habe ich den Kampf gegen unser “System” aufgenommen

Für meinen Sohn habe ich den Kampf gegen unser “System” aufgenommen. Es waren viele Tage der Hoffnungslosigkeit, Wut und Verzweiflung dabei. Mit Hilfe der zuständigen Schulpsychologin, die sich sehr zum Wohle von Stefan eingesetzt hat, ist es uns dann gelungen, den richtigen Platz zu finden.Die Karl-König-Schule hat Stefan trotz aller Defizite und negativer Beurteilungen mit offenen Armen empfangen.
Stefan wurde im Kreis aufgenommen – als ganz individuelles Kind mit seinen Stärken und Schwächen. Sein emotionaler und seelischer Zustand hat sich zusehends verbessert! Stefan ist dort aufgefangen worden, wo er zu diesem Zeitpunkt stand. Er darf nun auch mal zeigen was er alles kann!
Stefan ist nun glücklich in der richtigen Schule sein zu dürfen, in der er von Herzen willkommen ist. Er wird dort gefördert wo er es braucht und hat Spass und Freude am Lesen und Buchstabieren gefunden. Die aufgebaute Mauer des Selbstschutzes ist gefallen.

Mein besonderer Dank an Herrn Stutz und Frau Misak, auch den anderen tollen Lehrern, Zivis und Praktikanten, die mit viel Einfühlsamkeit, Verständnis, Liebe und kompetentem Fachwissen alles dafür tun, um jedem besonderem Kind ein gerechtes Leben zu ermöglichen. In der Karl-König-Schule lernt man nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen sondern auch alltägliche Dinge wie den Umgang mit der Natur, das Leben Miteinander und vieles mehr um ein selbstbewusster, hilfsbereiter und toller Mensch zu werden. Diesbezüglich möchte ich noch gerne erwähnen, dass die regelmäßig stattfindenden Elternabende eine große Bereicherung sind. Danke auch, dass die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern gewünscht ist und man immer informiert ist. Dies ist nur ein Bruchteil, von dem, was man über die Karl-König-Schule berichten kann!

Von Herzen Danke
Simone Monatsberger

Wir wollen dich

Ich bin die Mutter des 11 jährigen Niklas mit Down-Sydrom, ich habe mich für die Schule entschieden, weil es eine besondere Schule für mein besonderes Kind ist. Niklas und mir gefällt sehr gut wie er hier etwas erlernen kann, mit viel Liebe und Geduld, auf spielerische, oder auf musische Art und Weise, was Niklas gerne annimmt. Auch kommt das Künstlerische nicht zu kurz, so dass jedes Kind seine besondere Gabe zum Ausdruck bringen kann. Nach meiner Überzeugung und 11-jährigen Erfahrung sollte diese Aufgabe, das Lehren eines besonderen Kindes, auch von besonderen Menschen getan werden, die mit ganzem Herzen dabei sind, was ich von jedem Mitarbeiter der Karl-König-Schule sagen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Schuhmann

Vor ungefähr einem Jahr habe ich durch Zufall die Karl-König-Schule kennen und schätzen gelernt

Vor ungefähr einem Jahr habe ich durch Zufall die Karl-König-Schule kennen und schätzen gelernt und zwar nicht als Mutter sondern als pädagogische Fachkraft eines Schülers. Ich arbeite seit zwanzig Jahren in einer großen Jugendhilfeeinrichtung als Sozialpädagogin und seit zwölf Jahren in der Abteilung “Ambulante Hilfen.” Durch die Betreuung einer Familie im Rahmen einer sozialpädagogischen Familienhilfe kam der Kontakt zur Karl-König-Schule zustande.

Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich alle positiven Eindrücke der Schule schildern würde. Deshalb beschränke ich mich auf zwei Aspekte, die ich hervorheben möchte. Zum einen beeindruckt mich die vertrauensvolle, enge und unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Lehrkräften sowie deren Fachkompetenz. Von Vorteil ist, dass die Klasse über mehre Jahre von einem Klassenteam konstant betreut wird. Die Lehrkräfte kennen ihre Schüler und Schülerinnen sehr gut, was eine kontinuierliche und individuelle Entwicklungsförderung der Kinder und Jugendlichen möglich macht. In diesem Zusammenhang durfte ich die Erfahrung machen, dass es ganz selbstverständlich ist, unter allen beteiligten Fachkräften sowie dem Elternhaus Absprachen zu treffen, um zur Verfolgung der Ziele an einem Strang zu ziehen. Dies wirkt sich äußerst positiv auf die Entwicklung der Kinder aus.

Zum anderen möchte ich die Wertschätzung betonen, die den Kindern, den Eltern und dem Fachpersonal entgegen gebracht wird. Die Schüler werden angenommen wie sie sind, unabhängig von ihrer Herkunft oder Nationalität. Das Kind wird ganzheitlich betrachtet und es wird sehr viel Wert darauf gelegt, die Familie und das soziale Umfeld in die Arbeit einzubeziehen (z. B. Elternabende, Beratungsgespräche). Auch darüber hinaus werden keine Mühen gescheut, die der Weiterentwicklung der Kinder dienen. Aus meiner Sicht sind dies die besten Voraussetzungen für eine Förderung der kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen.

Zusammenfassend kann ich festhalten, dass die Karl-König-Schule ein Lernfeld mit einer ganz besonderen Atmosphäre bietet und ich dem dahinter stehenden Konzept mein vollstes Vertrauen aussprechen kann.  An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich für die intensive Zusammenarbeit und das große Engagement bei Herrn Stutz und Frau Misàk bedanken.

R. Zeller